Bereits am Vorabend gegen 23:00 Uhr ist der erste Lotse an Bord gekommen.
Die Kreuzfahrt war zu Ende. Bereits frühzeitig haben wir uns um eine frühe Ausschiffungszeit gekümmert. Das Schiff hätten wir bereits um 8:00 Uhr verlassen können. Fahrplanmässig sollte unser Zug um 10:45 Uhr in Hamburg abfahren. Wir hatten beschlossen um 9:30 von Bord zu gehen.
Unsere Planung sah vor, dass wir mit dem ICE von Hamburg bis Münster fahren. Von Münster sollte es mit dem RE 42 nach Mönchengladbach gehen. Morgens wurde klar, auf der Strecke von Münster nach Mönchengladbach gibt es teilweise Schienenersatzverkehr. Zwei Personen mit Rucksäcken und drei Koffern in überfüllten SEV Bussen, ist eine Herausforderung. Na ja, mangels sinnvoller Alternativen und dem Wissen, dass man mit der DB fährt und sich sowieso noch Änderungen ergeben können, haben wir beschlossen, während der Zugfahrt nach einer Lösung zu suchen.
Nach und nach wurde sich verabschiedet. Um 9:30 Uhr sind auch wir von Bord gegangen. In der Halle, in der die Koffer standen, sahen wir, dass einige Leute ihre Koffer suchten. Wir hatten Glück. Alle drei Gepäckstücke waren da. Andere mussten deutlich länger warten. Das Taxi hat uns dann zügig zum Hamburger Hauptbahnhof gebracht.
Im Bahnhof war es ziemlich voll. Da die Rolltreppe zum Bahnsteig nicht funktionierte, mussten wir uns in eine lange Schlange vor dem Aufzug einreihen. Am Bahnsteig angekommen bot sich uns ein Bild von einem absolut überfüllten Bahnsteig. So voll habe ich noch nie einen Bahnsteig gesehen. Es war sehr schwierig in den Bereich zu kommen, in dem unser Waggon halten sollte. Dann kam die überraschende Durchsage. Dieser Zug hält nicht in Bremen HbF …. Münster HbF. Nächster Halt ist Dortmund HbF. Unsere ganze Planung war damit über den Haufen geworfen. Zwischendurch wurde an einigen Bahnhöfen angehalten, um den Fahrgästen eine Möglichkeit zu bieten, zu den ausgefallenen Bahnhöfen zu kommen. In Richtung Münster sollte man von Dortmund. Das war für uns natürlich die falsche Richtung. Eine Verbindung von Dortmund nach Hause gab es nur mit SEV Teilstrecken. In Dortmund hatten wir dann 45 Minuten Verspätung. In der Zwischenzeit haben wir uns eine Alternative überlegt. Der nächste Halt nach Dortmund war Köln. Von Köln aus gab es eine Zugverbindung ohne SEV nach Mönchengladbach. Freundlich haben wir beim Zugpersonal nachgefragt, ob es möglich ist, dass wir wg. Verspätung und SEV bis Köln im Zug bleiben dürfen. Der Mitarbeiter teilte uns mit, dass unser Ticket nur bis Münster galt und wir somit in Dortmund aussteigen müssten. Die Verspätung und der Schienenersatzverkehr waren für ihn keine Argumente. Wir sollten uns ein Ticket von Dortmund bis Köln kaufen. Meine Bitte uns ein Ticket zu verkaufen, wurde damit beantwortet, dass ich das über die Bahnapp machen solle. Da wir 1. Klasse gebucht hatten, wollten wir auch in der 1. Klasse bleiben. In der APP konnte ich ein Ticket buchen. Aber nur ein teures Ticket ohne Zugbindung. Was für ein Unsinn, denn wir sassen ja schon in dem Zug. Am Ende hat die Teilstrecke für eine Person knapp €70,- gekostet. Eine gefühlte Unverschämtheit. In Köln haben wir dann den überfüllten Nahverkehrzug genommen und mussten bis Mönchengladbach stehen.
Am Ende waren wir gegen 18:15 Uhr, ziemlich kaputt zu Hause. Es war eine Tortur!